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Freisinger Stadtwerke mit dem Korrelator auf Lecksuche

(vom 01.02.2019)

Trinkwasserleitungen in Freising werden mit High-Tech überprüft

Mit computergestützter Messtechnik werden ab 4. Februar die Trinkwasserleitungen in ganz Freising systematisch auf Lecks und Rohrbrüche überprüft. Die Freisinger Stadtwerke haben eine Spezialfirma mit der Komplettnetzinspektion beauftragt. „Eine systematische Überprüfung ist zum Eindämmen von Wasserverlusten und zur optimalen Netzpflege gelegentlich notwendig", so Martin Aigner, Bereichsleiter Netze der Freisinger Stadtwerke. Undichte Stellen im Leitungsnetz gebe es immer wieder, zum Beispiel wegen Materialermüdung oder in Folge von witterungsbedingten Bodenbewegungen. Das wertvolle Trinkwasser versickere durch solche Lecks oft unterirdisch, der Schaden bleibe dadurch unter Umständen längere Zeit unerkannt.

Positiver Effekt der Maßnahme ist laut Stadtwerken, dass mit jedem behobenen Leck die Wasserverluste und damit die Kosten abnehmen. Gleichzeitig leiste man damit einen wichtigen Beitrag zum „sparsamen Umgang mit dem wertvollen Rohstoff und Grundnahrungsmittel Trinkwasser", so Martin Aigner.

Die in Freising eingesetzte Messtechnik, ein sogenannter Echtzeit-Korrelator, macht es möglich, Rohrbrüche, undichte Muffen, defekte Hausanschlüsse oder rinnende Hydranten „punktgenau" zu orten. Der Messtechniker wird von Mitarbeitern der Stadtwerke unterstützt und durch das Versorgungsnetz gelotst. Ausgewertet wird bei diesem High-Tech-Verfahren das Fließgeräusch einer Leckstelle. Es kann mittels hochsensibler Schallaufnehmer erfasst werden. Die beiden Sensoren, aufgesetzt auf Schieber- oder Hydrantengestänge, "horchen" die jeweilige Messstrecke über Kreuz ab. Leckgeräusche werden per Funk an den Korrelator im Messfahrzeug übermittelt. Dort berechnet der Messtechniker die Leckposition. Zur Absicherung des Ergebnisses kommen weitere Ortungsverfahren zum Einsatz.

Die Aktion in Freising dauert insgesamt etwa neun Wochen, verteilt auf zwei Blöcke bis zum Ende der Osterferien. Geprüft werden rund 220 Kilometer Hauptleitungen und die abgehenden Hausanschlüsse. Die Überprüfung verläuft in der Regel ohne Unterbrechung der Wasserversorgung. Andernfalls werden die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner rechtzeitig informiert.

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